Feldbericht I: Verdeckte Beobachtung

…ist das Stichwort. Im Kurs „Fundamentals Of Urban Sociology“ sollen wir, im Rahmen eines Essays, eine kleine Feldforschung machen. Zwei Gebiete in der Stadt wurden zur Beobachtung vorgeschlagen. Wir sollten uns zwischen ihnen entscheiden.

Ich kannte keine von beiden so genau, habe die Einführungstexte zu beiden nicht gründlich gelesen und bin einfach mal so zu der zweiten Location maschiert. Diese befand sich zwischen 26er und 32er Straße auf dem Broadway. Ich wusste nur aus dem Überfliegen des Textes, dass es irgendwas mit Geschäften zu tun hatte…Die Ausbeuter beim shoppen beobachten oder so…naja es war dann doch etwas…anders.

Mit dem Notizbuch in der Hand bin ich also dort angekommen. Nach zehn Meter in „meinem Feld“ bemerkte ich schon, dass dieser Broadwayabschnitt etwas heruntergekommen wirkte. Trotzdem gab es in jedem zweiten Geschäft sehr nobles Parfum, in den Läden dazwischen sehr exquisiten Schmuck. Die Läden selbst sahen aber gar nicht exquisit aus. Als ich die Schilder untersuchte und auf fast allen „Import Export“ las, lichtete sich der Nebel langsam und ich habe den Text dann doch mal genauer gelesen.

Er war aus der NY Times und beschrieb das zu beobachtende Feld als die florierende Konzentration des „Fälschungsmarktes“ schlechthin in New York und zimperlich geht es dort offensichtlich nicht zu. Dennoch ist sehr spannend. Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln kommen wohl an Wochenenden von sehr weit um hier einzukaufen. Also ist es mittelgefährlich. Trotzdem ist es ein bißchen komisch, einen Laden zu beobachten vor dem zwei bis zehn Menschen rumhängen, ganz offensichtlich Schmiere stehen und langsam auf dich aufmerksam werden…

Wird bestimmt eine spannende Geschichte und ich bin froh so etwas endlich mal ausprobieren zu können! Weitere „Feldberichte“ werden folgen…

Sincerly

Jojo

1 Antwort to “Feldbericht I: Verdeckte Beobachtung”


  1. 1 Annika, Moritz und die anderen November 22, 2009 um 1:49 pm

    Hallo Johannes, wie heißt das Haus in Nwe York, das aussieht wie ein Bügeleisen? Kennst du das auch?
    Viele Grüße aus Hatzfeld


Hinterlasse einen Kommentar