Archiv für August 2009

Ein Spaziergang durch New York oder: Manche Klischees bestätigen sich dann doch

Einen kleinen Vorteil hat ein total zertsörter Laptop ja dann doch:  Man ist gezwungen durch die halbe Stadt zu laufen. Hoch und runter, hoch und runter. Auf der Suche nach einem Samsung Store…keiner weit und breit zu sehen. Dafür aber viele interessante Sachen.

Man kennt sie aus Filmen: Die öfftenlichen Schachbretter. Bis dato glaubte ich auch, es gäbe sie nur dort, aber in der Tat gibt es sie wirklich. Am Union Square in NYC stehen tatsächlich viele kleine Tische an denen sich, häufig sehr unterschiedliche Charaktere zusammenfinden um Schach zu spielen. Und hier wird dem Kapital noch mit der Gerechtigkeit gegnübergetreten: Der gestriegelte Banker, eben noch höchste erfolgreich bei der Plünderung diverser Staatskassen und den Sparbüchern armer Besitzer von Eigenheimen in Oregon wird innerhalb von zwei Minuten von der Bedienung oder low-paid Service Kraft nass gemacht. Oh wie schön kann die Welt sein.

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Allerdings trieb mich meine Laptopsuche relativ bald schon weiter Richtung Norden in die Nähe des Central Parks, wo ich das erste Mal richtig gute B-Boys sehen. Sehr beeindruckend und verdammt gut.

Schön ist, dass viele der Zuschauer, was sich später in der Ubahn bezüglich einer sehr guten Sängerin bestätigte, wirklich mitgehen, mitklatschen und der ganzen Sache Antrieb verleihen.

Am Abend kann man dann nach einem erschöpfenden MArsch noch Kammermusik im Schaufenster anschauen:

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Coole Sache!

Sincerly,

Jojo

Oh yay, they were first…

…man darf behaupten, dass die ersten Konzerte, die man an einem neuen Platz sieht immer etwas besonderes sind. Und so gab es dann auch ein leichtes Gribbeln im Bauch, als ich gestern vor Websters Music Hall stand und auf den Einlass gewartet habe.

Unübertroffen gut waren sie dann auch, die Jungs und sie hatten auch gute Voraussetzungen, denn der kleine Club, ein Teil der Webster Music Hall, hat eine super Anlage. Und der kleine Raum lässt alles noch etwas lauter werden, so dass man wirklich mit wegschwimmen konnte.

Danke Caspian für diesen großartigen Abend und dieses großartige erste Konzert in NYC 😀

Der Weg in meinen finanziellen Untergang verläuft auf Schienen…

…schaut es euch an, dieses kleine hässliche etwas! 80 Bucks wird es mich kosten. Jeden Monat. Ich denke man weiß in dem Moment, dass es schlecht um ein Bildungssystem bestellt ist, wenn ein Semester studieren rund 15000 $ kostet und eine Fahrkarte bei dem günstigen Preis nun wirklich nicht mehr drin war.

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He is a preacher son

Morgens neun Uhr. New Yorker Ubahn. Grau dreinblickend bewegen sich die Menschen wie gleichgeschaltete Maschienen zu ihrem Arbeitsplatz. Selbst das goldene Licht über der Skyline kann ihrem Gesicht keine Veränderung abgewinnen. Und scheinbar auch nicht der Ruf Gottes. Denn mit diesem sollten sie doch recht bald konfrontiert werden.

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Plötzlich stieg ein junger Mann ein. Skater Sneakers, die Hose leicht tiefer sitzend, ein Buch inder Hand! „Oh YES! It is a holy book“ Nach ein bißchen Kauderwelsch verstehe ich das Wort Jesus und werde neugierig. Er fängt an zu predigen, warum Gott und Jesus uns Erlösung bringen usw.. Die Leute um ihn herum schauen weiter aus dem Fenster. Selbst die, die um ihn rum stehen. Diejenigen die neu einsteigen schauen ihn kurz an und dann nach dem Motto „Oh nein nicht schon wieder so einer“ wieder weg. Konzentrieren sich lieber wieder auf ihre bevorstehende postfordischtische Sklaverei und spielen ein bißchen an ihrem Handy rum.

Der Vertreter Gottes ist mittlerweile dabei zu erzählen, dass Gott den Menschen verboten hat mit den Toten zu sprechen, aber mindestens eine Person mit seiner toten Großmutter geprochen hat und sein Computerpasswort wusste und dass sie mal beide zwei blaue Socken anhatten als er noch klein war.Und Harry Potter ist auch böse! Denn er gehört der größten Religion der Welt an, die „Witchcraft“ heißt. ICh dachte bis jetzt es sei „Warcraft“ gewesen…

Ein netter Einstieg in den Tag auf jeden Fall. Als der junge nette Mann aussteigt, muss er erstmal Wasser trinken. Mal von dem ganzen himmlischen Stress erholen. Amen!

Der erste Tag…

…ist schon vorbei. Nach einem wunderschönen Abschied am Donnerstag, am Freitag von meiner WG, bei dem André sogar noch für mein Lunch Paket gesorgt hat und einem sehr emotionalen Abschied von der wunderbarsten Frau der Welt bin ich nun gelandet.

Abschied von der WG

Abschied von Shira

Interessanterweise ist auf dem Flug auch gar nichts schief gelaufen, was nun wirklich überhaupt nicht zu der ganzen restlichen Vorbereitung gepasst hat. Im Endeffekt hatte mein Anschlussflieger nur eine Stunde Verspätung, was im Verhältnis zu gewissen Patzern des DAADs nun wirklich eine zu vernachlässigende Kleinigkeit darstellt…Die Briten sind übrigens viel schlimemr als die Amis. Bei letzteren musste ich nämlich nicht meine Stinkfüße auspacken um durch die Sicherheitskontrollen zu gelangen, was auch zum Leidtragen meiner mit-ansteh-genossen beigetragen hat, weshalb mir diese dann bestimmt auch bezüglich der Ansichten der britischen Sicherheitsdienste beipflichten würden.

Vom Flughafen habe ih mich natürlich in amerikanischer Manier in einem knallig Gelebn Taxi zu meiner neuen Unterkunft fahren lassen. Schön war’s sogar mit Fernsehn hinten drin höhö. Könnte ja sonst langweilig werden oder so. Oder man müsste womöglich noch mit dem Fahrer sprechen.Gott sei Dank ist dieser dann doch mit einer Glasscheibe von einem getrennt.

In meiner neuen WohnunHausg oder besser Haus…,Vorderstraße

Im Zimmer DSCF7915

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bin ich dann aber super freundlich begrüßt worden! Sehr sehr liebe Menschen, die mir auch sofort ein leckeres Guiness spendiert haben. Um 11 Uhr Ortszeit war ich dann mittlerweile seit ca. 42 Stunden wach, weil von Freitag auf Samstag nur zwei Stunden Schlaf und bin schwer in mein Bett gefallen, nachdem ich noch Besuch von einer Kakerlake hatte :-).

Heute Morgen bin ich dementsprechend früh aufgewacht (7 Uhr Ortszeit) und habe ich dann direkt zum Einkaufen begeben! Bei Lidl hätte 15€gekostet! Ich hab umgerechnet 35 bezahlt. Das wird ein teurer Spaß

Sincerly

Inspiriert durch Tomte

…ist der Name entstanden:

Tomte – New York

In der Stadt mit Loch
passierten wir das berühmteste Hotel der Welt
ich sang dir ein Lied von ihm

in der Stadt mit Loch
in einem verwirrten Land
mit gekränktem Herz
über das jeder lacht oder hasst

und wir standen
am Reservoir
das gleißende Licht verwandelte alles
in einen perfekten Tag

und eine allumfassende Ruhe
die ich nicht kannte
zog mich in sich hinein
und machte mir keine Angst

New York…

wäre das hier alles
es würde mir genügen
weißt du wie schön
die Liebe negiert

mit falscher Strophe und richtigem Refrain
sang ich nur für dich
während wir gehen
du hast gelächelt und ich sagt dann
„Sincerely Thees Uhlmann“

New York…

wie die Straßen mäandern
wie die Städte zerfallen
wie meine Hoffnung sich erhebt
in diesen heiligen Hallen
wir heben einen Finger um zu sehen
aus welcher Richtung der Wind weht

und der Wind steht gut
denn es ist nicht zu spät
ich habe ein Gespür entwickelt
wie gut es mir geht
oh ein Kuss auf die Stirn
und danke für die Stunden
man fühlt sich als habe man die Liebe erfunden
ich will dich treffen wo es am schönsten war
ich will dich treffen in zehntausend Jahren
am Reservoir